match center Magazin Oktober 2016

Der Fitnesstrend Functional Fitness hat das Potential langfristig zu bestehen. Die neu entdeckte Trainingsform geht zurück zu den Ursprüngen der natürlichen Bewegung. Mit geringem Zeitaufwand ist eine große Trainingseffizienz gewährleistet.

 

Funktionelles Training hat von der Zielsetzung und den Kerninhalten nichts mit hochintensivem Athletiktraining zu tun. Agility Drills, Reißen und Stoßen. HIIT-Training, Bootcamp und vieles mehr ist nichts für die große Masse weniger fitter, eventuell sogar mit Schmerzen belasteter und übergewichtigen Menschen. Funktionsfähigkeit durch funktionelles Training ist vielmehr eine Voraussetzung für intensive und komplexe oder auch schnellkräftige Bewegungen in Sportarten oder auch anspruchsvoller Alltagsbelastungen. Athletiktraining ist komplexer und intensiver. In beiden Trainingsformen sind dieselben Grundbewegungsmuster die Basis vieler Übungen und man versucht alle motorischen Fähigkeiten ins Training zu integrieren.

 

Wichtig ist genau hinzuschauen. Wer benötigt welche Fähigkeiten? Nehmen wir beispielsweise als Referenzkundin die 60-jährige Rosamunde. Sie freut sich eher über eine gut funktionierende Hüfte und damit über eine Entlastung Ihrer Lendenwirbelsäule, damit sie wieder mit Spaß und Hingabe Ihre Gartenarbeiten verrichten kann, anstatt die Fähigkeit zu haben unter Schmerzen zum Bus zu sprinten.

 

Bei fortgeschrittenen Kunden dürfen die Methoden des Athletiktrainings, wie explosiv Belastungen durch Sprünge oder Hypertrophietraining mit Hanteln, individuell angepasst ins Training integriert werden – aber immer erst dann, wenn der Kunde in der Lage dazu ist die Übungen sauber auszuführen. Es stellt sich die Frage, ob der stets unfitte Sportwiedereinsteiger und“ Ich-sitze-den-ganzen-Tag“-Kunde im funktionellen Gruppentraining intensive Sprungvarianten oder dergleichen durchführen sollte. Körperliche Voraussetzungen gehen vor Spaß- und Coolness Faktor einer Übung.

 

Das funktionelle Training ist kein Ersatz für isolierte Übungsformen, wie beim Maschinentraining oder auch bei klassischen Übungen, wie dem „Bauch-Crunch“ durchgeführt werden.

Für Trainingseinsteiger oder auch beim Aufbautraining nach einem Bandscheibenvorfall ist es sinnvoll mit dem geführten Training zu beginnen und auch dauerhaft Elemente davon beizubehalten und diese mit funktionellen Ganzkörperübungen zu ergänzen.

 

Die Muskeln sollten zunächst isoliert aktiviert und aufgebaut werden, um sie dann wieder funktionell vorbereitet in die Muskelkette integrieren zu können.

Bei uns im match center geht es immer um die individuelle Anpassung des Trainings. Wir holen unsere Kunden da ab, wo sie stehen und bauen das Training Schritt für Schritt auf.

Trainingsmethodikseminare, die mein Kollege Armin Spachmann in geregelten Abständen anbietet, veranschaulichen die Möglichkeiten im Training und zeigen die Methoden auf, die zur Leistungssteigerung führen. Das gesamte Trainerteam setzt dies in der Praxis mit jedem einzelnen Kunden um und natürlich immer angepasst an Leistungsmöglichkeiten und eventuelle Einschränkungen.

Die nächsten Termine für neue Trainingsmethodikseminare: Freitag 21.10.16 um 10.00 Uhr und Dienstag 25.10.16 um 18.00 Uhr

Da die Motivation und der Trainingswille im Kurs angespornt wird und auch zusammen trainieren viel Freude macht, bietet unsere Trainerkollegin Anja Schmidt Mi von 17 -18 Uhr einen spannenden Functional Fitness Kurs an. Mit Hilfsmitteln von Kurz –und Langhantel, Medizinball, TRX und Kettlebell, Anja’s motivierender Art und hervorragende Trainerqualifikation und Fähigkeiten, ist dieser Kurs ein absolutes Highlight und bringt alle im Training voran. Kommt einfach vorbei und schnuppert mal rein!

 

Allgemeine Trainingshinweise:

Um das Thema Functional Fitness abzurunden möchte ich noch zuletzt mit auf den Weg geben, dass nur solange trainiert werden sollte, solange die Übungen korrekt ausgeführt werden. Mein Tipp: Bevor man zu Hause durchstartet, kann man sich zunächst von einem Profi anleiten lassen. Entweder im qualifizierten Fitnessstudio oder auch einem qualifizierten Functional Fitness Kurs.

 

Besonders Menschen, mit gesundheitlichen Einschränkungen sollten zunächst einen Arzt besuchen und sich an ausgebildeten Trainer wenden, bevor sie neue Übungen und Trainingsformen selbstverantwortlich ausprobieren.

 

Auch die Rehasportkurse sind eine ausgezeichnetete Möglichkeit den Einstieg ins Training zu finden. Die 18-monatige Kursteilnahme wird von der Krankenkasse bezahlt.

 

Nähere Infos zum Rehasport erhalten Sie direkt im match center und auf unserer Homepage.

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